Stimmung trotzt der Welle
Laut Medizinklimaindex blicken die niedergelassenen Mediziner in Deutschland ähnlich optimistisch in die Zukunft wie im letzten Herbst – und wie vor der Pandemie.

Als im Mai 2020 die erste Welle der Covid-19-Pandemie übers Land rollte, sahen die niedergelassenen Mediziner schwarz: Der halbjährlich erhobene Medizinklimaindex (MKI), der die wirtschaftliche Situation abbildet, sackte um 23 Punkte ab, so stark wie nie zuvor.
Ungleich heftiger wird Deutschland nun von der dritten Pandemiewelle getroffen. Die Stimmung der befragten Mediziner aber ist davon offensichtlich kaum tangiert: Nur um drei Punkte gab der MKI nach. Damit rangiert er in dem Punktebereich, der auch im vergangenen Herbst und in den beiden Jahren vor Ausbruch der Pandemie unterm Strich stand.
Nur 15 Prozent sind unzufrieden
Im Wesentlichen dürfte es den Fortschritten der Impfkampagne zuzuschreiben sein, dass jeder dritte niedergelassene Arzt, Zahnarzt oder psychologische Psychotherapeut seine aktuelle ökonomische Lage als positiv bewertet. Darüber hinaus sind 52 Prozent zufrieden, während nur 15 Prozent ihre Situation negativ einschätzen.
Allerdings zeigen die Fachgruppen zum Teil deutliche Unterschiede: Während der Fachärzte-MKI seit der Herbsterhebung um gut sechs Punkte zulegte, rauschte er bei den Hausärzten um sieben Punkte nach unten. Auch bei den Zahnärzten hat sich die wirtschaftliche Situation überdurchschnittlich verschlechtert, hier steht ein Minus von 4,6 Punkten zu Buche. Nur leicht trüber als im Herbst stellt sich die Lage bei den psychologischen Psychotherapeuten dar, die mit minus 2,6 Punkten in etwa im Gesamtschnitt liegen.









